Mitglieder von „La Compostella“ und Interessierte vor dem Logo des Wohnprojektes bei der ersten Besichtigung

Wohnprojekt „La Compostella“ öffnet seine Türen.
Lebensqualität trotz Corona

Neuwied. Viele Menschen wünschen sich seit Corona sehnlichst, mehr Gemeinschaft zu erleben, gesellige Treffen und Feiern. Für die Mitglieder des Wohnprojektes „La Compostella“ in Neuwied-Segendorf konnte dieser Wunsch auch in der Corona Krise oftmals durch die besondere Wohnform erfüllt werden. Hier leben seit drei Jahren mittlerweile 21 Menschen von 14 bis 87 Jahren in sechs Häusern und neun Wohnungen als Wohneigentümergemeinschaft zusammen. „Wir sind froh und dankbar, dass unser Projekt so weit ist und auch die Baumaßnahmen bald abgeschlossen sind“ erklärt Gila Heimen, Mitglied der Gruppe und Sprecherin der Landesarbeitsgemeinschaft „Gemeinschaftlich Wohnen“ in Rheinland-Pfalz. „Deshalb haben wir uns entschlossen, im Rahmen der landesweiten Demographiewoche unser Projekt zu öffnen und andere Menschen zu ermutigen, auch diese neuen Wege des Wohnens und Bauens zu gehen.“

Die interessierten Besucherinnen und Besucher konnten im großen Gemeinschaftsraum Kaffee und Kuchen genießen, sowie die weiteren Räume wie Fitnesskeller, Kreativraum, Werkstatt und Billardtisch bewundern. „Jeder kann hier individuell leben und soll sich und seine Fähigkeiten einbringen“ erklärt Joachim Adler während einer Führung. „Der Wille und die Fähigkeit zur Gemeinschaft sind aber auch eine wichtige Voraussetzung. Dabei sind Toleranz, Respekt und Wertschätzung von großer Bedeutung“, meint der 69-Jährige, einer der Gründungsmitglieder.
„La Compostella“ hat versucht, den Schutz des Klimas im Rahmen des Baus zu fördern. So gehören eine Pelletsanlage für alle Wohneinheiten, Solar- und Photovoltaikanlage auf dem Dach und große Wasserzisternen zu der Ausstattung dazu.
„In den ökologischen Fragen wollen wir uns noch weiterentwickeln“ erklärt Gruppenmitglied Erich Oetz. Seinen individuellen Garten hat er aber schon jetzt als ein Paradies für Insekten und Vögel gestaltet
„Es gibt noch viele Themen, die wir hier im Projekt besprechen und bearbeiten wollen“, resümiert Gila Heimen. „Aber gerade das macht Spaß und hält uns jung.“
Neuwied, November 2021